Wie bereits in meiner Spezialausgabe vom 06.11. erwähnt nutzt der langfristig orientierte Geldanleger den aktuellen Rücksetzer zu Beginn des Monats November 2016. Und es ging dann auch gleich aufwärts. Bevor dann überaschenderweise der neue US-Präsident Donald Trump heißt. So überraschend der Sieg von Donald Trump ist, so überrascht auch die Börse. Denn diese dreht ins Plus. Einer der meist gesagten Sätze lautet auch in diesem Kapitel: Es bleibt spannend!

In dieser Ausgabe widmen wir uns der siebten von acht Branchen in welche ein langfristig orientierter Geldanleger investiert sein sollte. Diese Branche war bis vor einigen Jahren eine der Branchen, die eine sehr hohe Gewichtung hatte. Aufgrund der Finanzkrise wurde diese Branche in starke Mitleidenschaft gezogen. Zusätzlich erlebt diese Branche einen kompletten Wandel. Es handelt sich natürlich um die Finanztitel, welche sich wie folgt unterteilen: Banken, Dienstleister, Vermögensverwalter und Versicherungen. Aktuell sind in dieser Branche die Versicherungen und die Dienstleister am höchsten gewichtet. Banken spielen immer mehr eine untergeordnete Rolle. In den letzten Jahren konnten sich insbesondere kanadische Großbanken vom Markt positiv abheben. Die Dienstleister erreichen in meinem eigens entwickelten System die höchste Punktezahl, gefolgt von den Versicherungen, den Vermögensverwaltern und den Banken. Aktuell beträgt die %uale Gewichtung der Branche: Finanzen zwischen 6,50 und 7,00%. Wenn Sie also ein Depot mit einem Gesamtwert von 20.000 € führen sollten Sie in etwa 1.400 € in Finanzwerte investieren.

Da die Dienstleister aktuell am attraktivsten erscheinen schauen wir uns zwei prinzipiell gleiche Unternehmen mal etwas näher an. Zum einen ist es ein Unternehmen was im Dow Jones notiert ist. Es ist der Kreditkartenbetreiber VISA. In den vergangenen 27,25 Jahren legte der Wert im Mittel jedes Jahr effektiv um 11,40% zu. In den letzten 10 Jahren hat sich die Rendite p.a. sogar verdoppelt. Die Dividende fällt zwar mit durchschnittlich 0,70% sehr gering aus, wird jedoch jedes Jahr i.d.R. überproportional gesteigert (in den letzten 7 Jahren um durchschnittlich 27%). Das Unternehmen Mastercard weist ähnliche Kennzahlen aus. Bei den Versicherungsunternehmen ist es aktuell die AIA Group die mit Ihren Kennzahlen überzeugen kann. Der Sponsor der Tottenham Hotspurs hat zwar eine kurzfristige Charthistorie, diese beeindruckt jedoch umso mehr. Es winken jährliche Kursrenditen von starken 16% zzgl. einer sicheren Dividende von durchschnittlich 1,20% welche i.d.R. jedes Jahr angehoben wird. Die Gesellschaft ist bspw. in Singapur, Neuseeland, Hong Kong, Thailand, Malaysia, China, Korea, den Philippinen, Australien, Taiwan, Indonesien, Macao, Brunei und Vietnam aktiv. Bei den Bankentiteln überzeugt ebenfalls ein Unternehmen aus dem asiatischen Raum. Die indische HDFC Bank konnte in den letzten 15,25 Jahren eine durchschnittliche effektive Jahresrendite von 23,35% einfahren. Auch bei diesem Titel ist die Dividendenrendite niedrig (0,7% im Mittel). Diese wird aber so gut wie jedes Jahr ordentlich gesteigert. In den letzten 8 Jahren um durchschnittlich 24% pro Jahr. Sie erkennen auch hier anhand dieser Zahlen beeindruckende Parallelen. In den letzten 10 Jahren hat sich die Kursrendite jedoch etwas verringert auf immer noch attraktive 17%. Wer sich auf dem deutschen Markt nach Finanztiteln umschaut wird bei der Hypoport (vertreten im SDAX) fündig. Das deutsche Unternehmen wächst rasant, der Kurs der Aktie hat sich im Jahr 2015 fast versechsfacht – richtig gehört innerhalb nur eines Jahres. Im Jahr 2016 legt der Kurs einen Rückwärtsgang ein, es geht um 10% aktuell nach unten. Das Unternehmen partizipiert an dem Zukunftsmarkt der internetbasierten Finanzdienstleistungen. Wer in dieses Unternehmen investiert muss sich enormen Kursschwankungen aussetzen.

Alles in allem konnten in dieser Branche mit den besten Aktien weltweit gute 10% Kursrendite eingefahren werden zzgl. einer sicheren Dividende von ca. 2,50%.