Die Kapitalanleger wurden größtenteils zu Beginn des vergangenen Jahres auf „dem falschen Fuß“ erwischt. Der sonst so historisch starke Januar überraschte viele Börsianer mit einem enorm starken ungewöhnlichen Rücksetzer. Langfristig orientierten Kapitalanlegern bot sich hier die erste Einstiegschance und die zweite folgte sogleich im darauffolgenden Februar. Im Februar erreichten die weltweiten Indizes dann überwiegend Ihren Jahrestiefpunkt. Wer zu diesem Zeitpunkt zugegriffen hatte erreichte zum Ende des Jahres eine ansehnliche Kapitalrendite. Nachdem sich die Börsen in den Folgemonaten erholten überraschten die Briten die Börsen mit Ihrem Votum zum Brexit. Die Börsen stürzten kurz und heftig ab und erholten sich relativ zügig wieder. Auch hier, wurde Stand heute, der Mut zum Einstieg belohnt. Noch kürzer und nicht so heftig fiel der Kursrücksetzer nach Bekanntgabe des neuen US-Präsidenten Donald Trump aus.

Zum 31.12.2016 ergibt sich folgendes Bild. Die weltweiten Indizes legten im Schnitt um gute 5% zu. Die US-amerikanischen Börsen schnitten überdurchschnittlich gut ab. Zusätzlich winkten einem Kapitalanleger aus dem Euroland (Währung: €) gute 3% Währungsgewinn. Wer sein Geld hingegen in britische Werte investierte, verlor dieses Jahr aufgrund der enorm starken Währungsverluste des britischen Pfundes. Der Schweizer Franken zeigt sich erneut stark und gewinnt gegenüber dem € gute 1,5%. Die Schweizer Börse hingegen ist eine der wenigen mit einer negativen Jahresperformance (-6,78%).

Alles in allem darf von einem guten Börsenjahr gesprochen werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen. Die Aktie bleibt somit auch 2017 eine lukrative Geldanlage.

Bei den Branchen gab es im vergangenen Jahr enorme Unterschiede. Die Branche „Energie und Rohstoffe“ schnitt am besten ab. Allein der Ölpreis verteuerte sich in 2016 um gute 50%. Während zuvor der Goldpreis stark anzog und sich mittlerweile im Abwärtstrend befindet sind es jetzt die Basismetallwerte (bspw. Kupfer) die zuletzt stark zulegten. Einzig und allein die Agrarrohstoffe hoffen auf einen Turnaround. Dieser könnte durchaus in 2017 gelingen. Der Weizenpreis bspw. stabilisiert sich seit einigen Monaten. Die 200-Tage-Linie rückt immer näher.

Verlierer sind u.a. die Stars der vergangenen Jahre. Viele große Pharma- und Biotechnologieunternehmen mussten enorm strake und ungewöhnliche Kursrücksetzer hinnehmen. Auch die sonst so geliebten „Bekleidungswerte“ haben stark an Boden verloren. Langfristig orientierten Kapitalanlegern bieten sich hier gute und lukrative Chancen für den Einstieg. Zu nennen sind bspw. Nike oder die dänische Novozymes welche Enzyme herstellt.

Die weltweiten Börsenindizes befinden sich allgemein im Aufwärtstrend. Aber auch in 2017 wird es sicherlich wieder einige Monate geben wo die Märkte allgemein nachgeben werden. Dies zu verfolgen und darüber zu berichten wird mir auch in 2017 eine Freude sein. Nachdem wir uns in 2016 mit den verschiedenen Branchen auseinandergesetzt haben beschäftigen wir uns in 2017 mit den verschiedenen Kennzahlen und Analysemethoden.