Während die weltweiten Indizes im Mittel im August 2,87% verloren hatten legen diese im Mittel im September um fast identische 2,30% wieder zu. Es bewegt sich in Summe wenig. Im September sind es nun insbesondere die europäischen Börsen die punkten können. Der EuroStoxx 50 sowie der DAX können um gute 4% im September zulegen. Bei den Branchen versuchen sich die Basismetallwerte ein wenig von den dramatischen Verlusten aus 2019 zu erholen. Deutschlands altbekannte Bankinstitute wie die Deutsche Bank oder die Commerzbank verlieren immer weiter an Wert. Wer in diese Banken als langfristig agierender Kapitalanleger investiert ist sitzt auf dramatischen wahrscheinlich nicht mehr einzuholenden Verlusten. Das es auch anders geht bewies letzten Monat die 1864 in Halifax gegründete Royal Bank of Canada. Diese erreichte im vergangenen Monat neue All-Time High Stände. Die Finanzkrise konnte die Royal Bank of Canada gut überstehen und kann sich im aktuellen schwierigen Umfeld immer noch gut behaupten. Bei den Finanztiteln gehören neben den Zahlungsabwicklern die Börsenbetreiber zu den Gewinnern 2019. Dies erklärt sich u.a. auch im Übernahmeversuch der Hong Konger Börse welche im September versuchte die London Stock Exchange zu übernehmen. Zahlungsabwickler hingegen verlieren im September 2019 leicht während die Vermögensverwalter ordentlich zulegen können. Im September dreht sich ein wenig das Bild. Die Verlierer der vergangenen Monate und Jahre versuchen sich zu erholen während die Gewinner der vergangenen Monate und Jahre ein wenig Ihres Profits abgeben müssen. Gut erkennbar ist dies im vergangenen Monat u.a. bei den meist zyklischen Chemiewerten den diese können im Allgemeinen gut zulegen. Im Konsumbereich sind es u.a. die Bekleidungswerte welche gut performen können. Nike und Cintas (Hersteller von Berufsbekleidung) erreichen neue All-Time High Stände. Hingegen fällt auf das sich die Kennzahlen der klassischen Körperpflege- und Reinigungsmittelhersteller sukzessive verschlechtern. Beispielhaft werden hier Reckitt Benckiser, Colgate Palmolive oder die chinesische Hengan genannt. Diese Unternehmen schaffen es dennoch Ihre Dividenden zu steigern. Jedoch haben auch hier die Steigerungsraten in den vergangenen Jahren sukzessive abgenommen. Den Turnaround hingegen schaffen die klassischen Lebensmittelhersteller wie Nestle oder Danone. Diese haben die Zeichen der Zeit früh genug erkannt und profitieren 2019 in Form von ordentlichen Kurszuwächsen. Im September verdeutlicht sich die erst vor kurzem aufkommende Kursschwäche einstiger Börsenstars im Bereich E-Commerce. Amazon und Alibaba können Ihre Kursrenditen aus der Vergangenheit nicht mehr halten. Auch Unternehmen wie eine  Netflix oder eine Zooplus schwächeln aktuell hinsichtlich Ihrer aktuellen Kursrenditen. Wer hier früh genug eingestiegen ist kann sich immer noch über üppige Kursrenditen freuen. Auffällig ist jedoch, wie bspw. eine Disney oder eine Walmart aufholen und die neuen Technologieunternehmen hinsichtlich der Kursrendite 2019 erstmalig in den Schatten stellen. Die Börse handelt die Zukunft und somit gilt es hier diese Situation die kommenden Monate etwas genauer zu beobachten. Technologiewerte sind im September mal nicht die Gewinner.

Der € verliert abermals im September weiter an Wert. Per Ende September kumuliert sich der Rückgang für 2019 auf mittlerweile 6,60%. Da ein breit diversifiziertes Depot zu einem hohen Anteil aus US-amerikanische Titeln bestehen sollte profitiert  der Kapitalanleger von der € Schwäche gegenüber dem US$.

Es folgt die Übersicht aller Musterdepots:

191010

Wie in der vergangenen Blogausgabe angekündigt ist der aktuelle Börsenstar der Kosmetikbranche zuzuordnen. Mit Kosmetikunternehmen wie bspw. der französischen L’Oréal lassen sich langfristig beständige und überdurchschnittliche Kursrenditen erzielen. Es ist aber nicht das französische Unternehmen was hinsichtlich langfristiger Kursrendite die beste Kosmetikaktie ist. Hier kann die amerikanische Estée Lauder noch eins drauflegen. Insbesondere die jüngst hinter uns liegenden Jahre hat Estée Lauder ordentlich zugelegt. So konnten bspw. in den vergangenen 4 Jahren im Mittel knappe 25% effektiv p.a. aufgesattelt werden. Alleine in 2019 ist die Aktie um knappe 53% in nur 9 Monaten gestiegen. Kurzfristig wirkt der Kurs ein wenig überhitzt und es wäre nicht verwunderlich wenn der Kurs mal um 10 bis 20% nachgeben würde. Aber auch langfristig beschert dieses Unternehmen seinen Anteilseignern überdurchschnittliche stetig steigende Kursrenditen. Bezogen auf die letzten 23 Jahre beträgt die effektive jährliche Kursrendite 13,15%. Das Unternehmen ist zudem ein zuverlässiger Dividendenzahler. Wenn auch nicht jedes Jahr die Dividende erhöht wird (in 3 der letzten 15 Jahre blieb die Dividende konstant) so sind die mittleren jährlichen effektiven Steigerungsraten i.H.v. 17% als sehr hoch anzusehen. Auch zukünftig werden die Verbraucher dem Kosmetikmarkt nicht fernbleiben. Estée Lauder wird aller Voraussicht nach auch zukünftig dem langfristig ausgerichteten Kapitalinvestor verlässliche stetig steigende Kurs- und Dividendenrenditen liefern.

Der Oktober beginnt mit einer sich anbahnenden Korrektur. In 2018 war es insbesondere das letzte Quartal was sehr schwach verlief. Der Oktober und der Dezember 2018 sind dem Kapitalanleger nicht im guter Erinnerung geblieben. Ob sich die Geschichte in 2019 wiederholen wird erfahren wir für den ersten Teil in der kommenden Blogausgabe mit übereinstimmender Tages- und Monatszahl am 11.11.2019.