So hatten sich die Kapitalanleger den Beginn des Jahres 2020 nicht vorgestellt. Die Börse versucht Ereignisse vorauszusehen und übertreibt bekanntlicherweise nach oben wie nach unten. So sind heute in den Kursen negative Folgen für eine globale Konjunkturkrise aufgrund des Coronaviruses bereits eingepreist. Im Mittel verlieren die in meinem Kennzahlensystem enthaltenen weltweiten Indizes 7,5% an Wert. Das Bild kehrt sich im Februar um womit der amerikanische Dow Jones Index mit einem monatlichen Verlust von 10,07% am stärksten verliert. Apple bspw. verliert fast 12% an Wert. Der Hang Seng Index sowie der MSCI Emerging Markets Index verbuchen hingegen im Februar 2020 die geringsten Verluste (-0,90% / -2,98%). Bei den Branchen ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Auch wenn man in diesen Tagen verständlicherweise nicht an einen langfristigen Einstieg in den Kapitalmarkt denken mag so wird sich dieser  aller Voraussicht nach als „lohnend“ erweisen. Die Börsen korrigieren in etwa zurück bis Mitte des vergangenen Jahres. Da 2018 kein gutes Börsenjahr war sind nun nicht wenige Unternehmenstitel im Mittel bis leicht günstig und teilweise sogar günstig bewertet. Bspw. wurden Versicherungstitel im Februar hart abgestraft. Die amerikanische AFLAC steigert seit Jahrzehnten Ihre Dividende. Mit der Börsenkorrektur in diesem Monat befindet sich der Titel nun Nahe eines 3,5 Jahres Tiefs. Die aktuelle Dividendenrendite liegt hochgerechnet bei über 2,5%. Nur in zwei der vergangenen 17 Jahre lag sie leicht höher. Ein gleiches Bild finden Sie bei der US-amerikanischen Darden Restaurants. In dieser Restaurantkette werden überwiegend italienische Speisen sowie Fisch und Steakgerichte angeboten. Die aktuelle Dividendenrendite liegt hier sogar bei knapp unter 4%. Darden Restaurants hat die Dividende in den vergangenen 16 Jahren nie gekürzt. Drei mal blieb die Dividende konstant wobei trotzdem die mittleren Steigerungsraten „überdurchschnittlich“ ausfielen. Wer sich in Deutschland umschauen möchte kann einen Blick auf Fresenius werfen.  Fresenius hat zuletzt gute Zahlen geliefert und gleichzeitig angekündigt Ihre Dividende das 26. Jahr in Folge steigern zu wollen. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei knapp 2%, so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr. Viele Titel erreichen im Februar zwar ein neues All-Time High korrigieren dann aber stark meist zwischen 10 und 20%. Zu den Gewinnern des vergangenen Monats zählen zweifelsohne die Titel aus dem Gesundheitsbereich. Biotechnologietitel legen im Mittel sogar zu. Hierunter zählen frühere Börsenstars wie Gilead Sciences, Biogen oder Regeneron Pharmaceuticals. Medizintechnikaktien wurden stark nachgefragt, hier u.a. die Hersteller von Bedarfsartikel. Die als konservativ geltenden Titel im Bereich Basiskonsum können sich größtenteils der Korrektur nicht entziehen. Selbst die als sehr sicher geltende Aktie von Nestle muss einen Rücksetzer von 6,75% hinnehmen.

Bei den Währungen verhält es sich diesen Monat ruhig. Zu Beginn des neuen Monats erstarkt der €.

Bei den Rohstoffen ist Öl der klare Verlierer. Im Februar gibt der Ölpreis um 13% nach  nachdem auch im Januar bereits 13% verloren wurden. Der kumulative Verlust in 2020 liegt per Ende Februar bei knapp 25%.

Es folgt der Blick in die Musterdepots:

Hierzu ein Hinweis. Da die Börsen heute Abend in Amerika stark zulegen verwende ich die Monatsendkurse und nicht die heutigen Schlusskurse. Vom Vergleichsindex MSCI World liegen noch keine aktuellen Werte vor. Da dieser aller Voraussicht nach sich dem Trend der USA anschließen wird wäre ansonsten der Vergleich diesen Monat nicht fair.

200303

Auch diesen Monat schließe ich die Blogausgabe mit der Vorstellung eines Börsenstars. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Unternehmen was in lukrative Nischenmärkte investiert und an der Londoner Börse gelistet ist. Das Unternehmen bedient die Bereiche Medizinprodukte, Gefahrenmeldeanlagen, Wasseraufbereitungsanlagen sowie Sicherheitssysteme für die Industrie- und Energiewirtschaft. I.d.R. erwirtschaftet das Unternehmen eine jährliche effektive mittlere Kursrendite von weit überdurchschnittlichen 20% pro Jahr. Zusätzlich zahlt das Unternehmen eine Dividende welche in den vergangenen 16 Jahren jedes Jahr um im Mittel zwischen 6 und 7% sehr konstant erhöht wurde. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 0,85%. Trotz der hohen Kursrendite gehört das Unternehmen zu den risikoärmsten Titeln der Welt. Krisen meistert das Unternehmen meist problemlos und Kursverluste werden i.d.R. schnell wieder aufgeholt. 2019 hat der Titel eine Kursrendite von 55,62% erwirtschaftet. Im vergangenen Monat korrigierte der Titel um 8,45%. Der Name des Unternehmens ist Halma. Die Wertpapierkennnummer lautet: 865047.

Ich verabschiede mich bis zur kommenden Blogausgabe mit übereinstimmender Tags- und Monatszahl den 04.04.2020. Bleiben Sie gesund.