Demzufolge verlieren Nasdaq 100 und TecDAX. Hingegen stark präsentiert sich der französische Index CAC 40 (+5,63%) sowie der übergeordnete Euro Stoxx 50 (+4,45%). Der japanische Index kann hier gut mithalten mit einem Monatsplus i.H.v. 4,71%.

Bei den Devisen fällt auf wie der € immer deutlicher gegenüber dem britischen Pfund verliert. Der € liegt hier aktuell auf Jahrestiefststand. Auch im 3-Jahres Vergleich sieht der € nicht gut aus. Der aktuelle Kurs liegt bei 0,8664. Eine sehr starke Unterstützung für den € liegt bei 0,835. Diese Unterstützung hält seit knapp 5 Jahren (seit Juni 2016). In 2021 beträgt der kumulierte Verlust des € gegenüber dem Britischen Pfund beachtliche 3,02%. Eine ähnliche Situation finden wir beim Währungspaar € gegenüber dem AU$. Der australische Dollar war einer der wenigen Währungen in 2020 welcher gegenüber dem € zulegen konnte. Auch in 2021 geht es weiter aufwärts mit dem australischen Dollar. Bisheriges Plus in 2021 1,29%. Gegenüber dem australischen Dollar befindet sich der € mittlerweile auf einem 3-Jahres Tief. Überraschend stark hingegen präsentiert sich jüngst der € gegenüber dem Schweizer Franken. Im Februar geht es hier um 1,43% nach oben.

Was man vor wenigen Monaten noch kaum geglaubt hätte ist nun beim Ölpreis eingetreten. Er steht nun wieder so hoch wie vor Ausbruch der Corona Krise. Wer also in der Kurskorrektur auf Ölwerte gesetzt hat kann nun davon profitieren. Öl steigt den vierten Monat in Folge stark an. Das Februarplus beträgt alleine 18,17%. In 2021 beträgt das kumulative Plus ca. 30%. Da nun ein Widerstand wartet ist zunächst mit Kursrückgängen zu rechnen nach dem starken Anstieg der vergangenen Monate. Eine Chance hingegen könnte sich langfristig nun beim Goldpreis ergeben. Der Goldpreis steht nun so niedrig wie zuletzt im Juni 2020. In 2021 verliert Gold bisher kumuliert 8,64%. Einen enorm starken Anstieg verzeichnet der Kupferpreis. Seit einem Jahr hat sich dieser fast verdoppelt. Hier empfehlen sich Gewinnmitnahmen. Der Weizenpreis befindet sich auf einem 6 Jahres Hoch.

Bei den Branchen ergibt sich eine langfristige Einstiegschance in den konservativen Bereich der Wasserversorger. Hier bieten sich Investments in die sehr zuverlässigen Dividendenzahler an. Zu nennen sind hier die US-amerikanischen American Water Works und American States Water sowie die britische Pennon Group welche auch zusätzlich als Abfalldienstleister (ebenfalls ein sehr konservatives Geschäft) tätig ist. Wie von mir in der vergangenen Blogausgabe angekündigt ist der Einstieg bei den Finanzdienstleistern (digitale Zahlwege) erfolgreich verlaufen. Zwischen 10 und 12% legen Paypal, Mastercard, VISA und Global Payments zu. Auch die klassischen Bankentitel gewinnen ähnlich. Mit der Royal Bank of Canada und der indischen HDFC Bank können zwei Aktien aus der Old Economy sogar neue All-Time High Kurse erreichen. Biotechwerte zählen im Februar i.d.R. zu den Verlierern. Insbesondere die großen US Werte wie Amgen, Gilead oder Regeneron erleiden hohe Verluste. Im Gesundheitssektor erneut schwach tendieren verschiedene langfristig aussichtsreiche Medizintechnikunternehmen wie bspw.: Becton Dickinson, Smith & Nephew, Resmed, Thermo Fischer oder PerkinElmer. Internationale Gastronomie und Hotelaktien legen stark zu. Die US-amerikanischen Gastronomiewerte Darden Restaurants sowie Texas Roadhouse notieren auf All-Time High. Auch stark entwickeln konnte sich die weltweit präsente britische Hotelkette Interconti Hotel. Im Basiskonsumsektor hingegen tendieren weiterhin abwärts die internationalen Bierproduzenten. Anheuser Busch und Heineken mussten 2020 herbe Umsatz- und Ergebniseinbrüche bis hin zu roten Zahlen hinnehmen. Am besten hält sich hier noch die chinesische Thai Beverage welche ihren Gewinn zum Vorjahr immerhin halten konnte. Für den konservativ agierenden langfristig ausgerichteten Kapitalinvestor ergeben sich im Lebensmittelsektor mehrere aussichtsreiche Einstiegsmöglichkeiten. Sehr selten sind die Rücksetzer wie im vergangenen Monat bei diesen Werten festzustellen. Gemeint hier sind bspw. Unternehmenstitel wie Nestle, McCormick oder die irische Kerry Group. Hierbei handelt es sich allesamt um Dividendenaristokraten. Insbesondere die Kerry Group steigert eigentlich jedes Jahr Ihre Dividende um gute 10% wobei hier die Dividendenrendite sehr niedrig ausfällt (aktuell knapp 1%). Im Drogeriebereich ergeben sich ebenfalls langfristige Einstiegschancen bei diversen US-amerikanischen Titeln  wie Kimberly-Clark, Clorox oder Church & Dwight.  Wer eine konservative Kombi aus Lebensmittel und Drogerie bevorzugt liegt aktuell bei Unilever goldrichtig. Um 15% korrigiert dieser Titel im Februar und ist nun an eine charttechnische Unterstützung angekommen welche seit 4 Jahren hält. Die Online Reisebüros Booking.com und Expedia erreichen beide im Februar 2021 neue All-Time High Stände. Wie das? wird man sich fragen in Zeiten von Corona. Nun: Die Börse handelt die Zukunft! Auch die französischen Luxusgüteraktien LVMH und Hermes erreichen im Februar neue All-Time High Stände. Weitere Unternehmenstitel aus dieser Branche wie Christian Dior oder Richemont legen ebenfalls stark zu. Im Industriesektor überzeugt weitestgehend die gesamte Branche.  Enorm stark legen die Landmaschinenbauhersteller John Deere, Agco und Caterpillar zu. Diese 3 Werte steigen zwischen 17 und 20% innerhalb eines Monats. Viele Werte im Industriesektor erreichen neue All-Time High Stände wie bspw. diverse Unternehmen im Logistikbereich. Daten sind das Gold der Zukunft. Im vergangenen Monat korrigieren einige Unternehmen stark die Daten sammeln, analysieren, auswerten und diese zur Verfügung stellen. In den vergangenen Jahren sind die Kurse stark gestiegen. Bei folgenden Unternehmen ergibt sich aufgrund der Korrektur nun eine langfristige Einstiegsgelegenheit: Factset Research, Experian und Verisk Analytics. Hingegen stark präsentieren sich Freizeit- und Entertainmentaktien die weltweit tätig sind. Der deutsche Ticketvermarkter CTS Eventim kann knappe 16% im Februar zulegen und ist mittlerweile nur noch knappe 8% vom All-Time High entfernt. Im Technologiebereich ergeben sich aufgrund der Februarkorrektur nun wieder langfristige Einstiegschancen. Ein Vorzeigeunternehmen aus dem TecDAX verliert im Februar knappe 11% und in 2021 kumuliert 12,39%. Hierbei handelt es sich um Bechtle ein Unternehmen was auch seit Jahren zuverlässige Dividenden an seine Aktionäre ausschüttet. Im Bereich Cyber Security sehr interessant ist bspw. die israelische Nice Ltd. Der Wert korrigiert um knappe 12% und befindet sich nun exakt auf der 200-Tage Linie. Im Technologiebereich hingegen stark die Werte welche unter Corona gelitten haben wie bspw. das spanische Unternehmen Amadeus IT Group welches Technologie- und Vertriebssoftwarelösungen für die Reise- und Tourismusbranche herstellt. Der Abstand zum All-Time High Kurs vom Oktober 2018 beträgt hier noch gute 30%. Enorm stark ging es die vergangenen 4 Monate für den kleinen deutschen IT-Dienstleister Datagroup nach oben. Am 28. Oktober 2020 notierte der Titel noch bei einem Kurs von 38,90 €. Per Ende Februar 2021 notiert der Kurs nun bei 64,60 €. Das ist eine Steigerung von 66% in nur vier Monaten! In meinem Blogbeitrag vom 11.11.2020 hatte ich auf die verschiedenen guten Einstiegszeitpunkten bei den deutschen Technologieunternehmen Datagroup, Cancom und SAP hingewiesen. Durchgängig stark performen im Februar erneut die Halbleiterhersteller. Alle in meinem Kennzahlensystem hier berücksichtigte Unternehmen steigen weiter und alle erreichen neue All-Time High Stände. Es sind die Unternehmen: Taiwan Semiconductor, Broadcom, Skyworks Solutions, ASM International, Texas Instruments, Lam Research und Analog Devices. All diese Unternehmen glänzen seit vielen Jahren mit hohen Kursrenditen und zudem handelt es sich um zuverlässige Dividendenzahler. Hingegen verlieren diesen Monat Telemedizinsoftwareaktien. Unternehmen wie Teladoc, Cerner oder die deutsche Compgroup verlieren 14 bis 16% innerhalb nur eines Monats. Die deutsche Nexus kann sich als einziges Unternehmen hier diesem Trend positiv entziehen. Ebenfalls günstig zu haben ist aktuell der US-amerikanische Betreiber von Drahtlos-Kommunikation American Tower Corp. sowie der Besitzer und Betreiber von drahtloser Infrastruktur SBA Communications Corp.

Zum Abschluss ein Blick ins Musterdepot. Das Musterdepot kann imFebruar den Vergleichsindex nur leicht outperformen. Somit bleibt es beim Alten wonach das Musterdepot insbesondere aufgrund der Währungsthematik dem Vergleichsindex MSCI World noch hinterherhinkt.

210303

Ich wünsche Ihnen wunderschöne Frühlingsmomente Ihr Uwe Essing